Soglio
Die Schwelle des Paradieses
Das Dorf liegt auf einer natürlichen Bergterrasse und dominiert die Talsohle Zahlreiche Paläste erheben sich aus dem komplexen Gewirr von Häusern. Die evangelische Kirche, die heute den barocken Charakter bewahrt, der durch den Umbau im 18. Jahrhundert gewährleistet wurde, nimmt die Agglomeration fast vorweg.
Die Ankunft in Soglio ist ein wahr gewordener Traum. Sind es die alten Paläste, Häuser und Ställe aus vergangenen Jahrhunderten? Oder das Panorama am Ende des Val Bondasca mit seinen spitzen, über dreitausend Meter hohen Gipfeln, von denen die meisten mit Schnee bedeckt sind? Sind es die Kastanien- und Obstbäume auf fast 1100 Metern Höhe oder die gepflegten Gärten? Vielleicht sind es die harten Kontraste zwischen dem Blick auf die Berge mit ihren hohen Gipfeln und der Geborgenheit einer sanften Landschaft? Das alte Bergdorf Soglio hat viele Gesichter. Im Kern befinden sich die Paläste der Familie von Salis. Das älteste stammt aus dem 14. Jahrhundert und beherbergt heute die B&B Pension Piazza. Die ‚Jüngsten‘ stammen aus dem 17. bis 18. Jahrhundert, darunter die Casa Mezzo (1696) und die Casa Battista (1701), die seit 1876 als Hotel dient und noch heute unter dem Namen Palazzo Salis Gäste verwöhnt. Gleich unterhalb des Dorfes befinden sich die vielen Kastanienwälder mit den unzähligen Kastanienbäumen, die die Römer ins Bergell brachten und dort anbauten. Beeindruckende Wege führen von Soglio zu den Bergen wie Däir (im Westen) oder Tombal, Plän Vest und Cadrin (im Nordosten). Die Überquerung des Pass da la Duana ins Avers-Tal beginnt hier. Oder Sie können bequem nach Castasegna absteigen, dem letzten Dorf vor der italienischen Grenze. Der Maler Giovanni Segantini sagte einmal über Soglio, dass er vielleicht an der ‚Schwelle zum Paradies‘ gestanden habe.
