Giornico
Das Dorf der 7 Kirchen
Giornico liegt auf einem Schwemmlandhügel, der in früheren Zeiten von den Bächen Vignoi und Sant’Anna gebildet wurde und im Norden von den Felsen der Biaschina (einem gigantischen Geröllhang) begrenzt wird. Giornico bildet den Übergang zwischen der Tessiner Ebene und der typisch alpinen Landschaft.
Die ersten Dokumente über Giornico stammen aus der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts, aus der Zeit der Karolinger. Zur Bedeutung des Namens gibt es eine Hypothese, die besagt, dass der Ortsname eine keltische Grundlage hat: Juris, was ‚bewaldeter Berg‘ bedeutet. In einer neueren Studie wird eine neue These aufgestellt, die auf der Geschichte des Dorfes im Mittelalter beruht. Demnach leitet sich der Name Giornico von „Tag“ mit dem Zusatz „ico“ ab, was soviel bedeutet wie „Ort, an dem jedes Jahr von den Herren, die das Gebiet beherrschten, die Gerichtstage abgehalten wurden“. Seine besondere geografische Lage und die ständige strategische Aufmerksamkeit, der es über viele Jahrhunderte ausgesetzt war, um die Gotthardroute zu kontrollieren, haben Stefano Franscini das Bild des „Tores zur Leventina“ vermittelt, das die Definition einer Rolle ist. Was Giornico aber vor allem auszeichnet, ist die ständige Verflechtung von Natur und menschlicher Arbeit: Das Inventar an Umwelt- und Kulturgütern ist so reichhaltig, dass das gesamte Dorf ein wahres Museum darstellt. Giornico ist ein Dorf, das sich von allen anderen unterscheidet, gerade weil es eine grössere Schönheit besitzt. Es genügt, den Torre di Atto zu erwähnen, der mit der Schenkung der Lehnsrechte der Tre Valli an die Kanoniker des Mailänder Doms verbunden ist, die Kirchen San Nicola – ein authentisches und anerkanntes Juwel der romanischen Architektur -, Santa Maria del Castello, Casa Stanga (heute Sitz des Ethnographischen Museums der Leventina), die beiden mittelalterlichen Buckelbrücken, die die Insel mit den beiden Ufern des Ticino verbinden, und die geheimnisvollen Ruinen von Castellaccio. Nicht zu vergessen das Monument der Schlacht von Sassi Grossi, ein Zeugnis der historischen Wechselfälle.

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