Aarburg
Am Kreuzungspunkt der Schweiz
Mit dem Schloss und der Ringmauer auf der Spitze des Hügels, mit den letzten Resten des alten Stadtkerns am Ufer der Aare und der Kirche mit zwei Kirchtürmen auf einer Anhöhe hebt sich die Stadt weithin sichtbar von der gleichförmigen Landschaft ab.
Die erste schriftliche Erwähnung von Aarburg geht auf das Jahr 1123 zurück. Die Grafen von Frohburg herrschten hier und verkauften Burg und Stadt 1299 an die Habsburger. Sie bauten die Burg aus und wurden 1415 von den Bernern vertrieben. Während der ‚bernischen Periode‘, die bis zur französischen Invasion unter Napoleon im Jahr 1798 andauerte, wurden die Burg und die Stadt auf ihre heutige Grösse erweitert. Unter Napoleon wurde der Kanton Aargau gegründet, dem auch Aarburg zugeordnet wurde. Ein verheerender Brand in der Nacht des 3. Mai 1840 zerstörte die Häuserreihe am Berghang und die Kirche, die später im Stil der Zeit wieder aufgebaut wurde. Aus diesem Grund wird der dreieckige Bärenplatz heute von einer Häuserreihe aus dem Mittelalter und einer aus dem 19. Jahrhundert flankiert. Zwischen 1842 und 1845 wurde die heutige neugotische Pfarrkirche auf dem Felssporn errichtet. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren die wichtigsten wirtschaftlichen Aktivitäten für Aarburg die Lagerung und der Handel mit verarbeiteten Waren wie Salz, Wein und Holz. Ein Naturphänomen, das auch heute noch besteht, erleichterte das Anlegen von Flossen und Schiffen. In einer Linkskurve trifft das Wasser der Aare auf einen Felsvorsprung. Dadurch wird etwa die Hälfte des Wassers in einem grossen Wirbel stromaufwärts gedrückt. Dieses Naturschauspiel, das wegen der regelmässigen Pegelschwankungen ‚Waage‘ genannt wird, ist einzigartig, zumindest in Europa. Aarburg ist ein wichtiges Naherholungsgebiet, mit dem Säli Schlösschen auf der einen Seite des Tals und dem Born mit dem berühmten ‚Tuusiger Stägli‘ auf der anderen Seite. Aarburg trägt auch das Label ‚Energiestadt‘ und liegt an Mozarts Schweizer Weg.
